Hallo allerseits,
habe vor Kurzem ebenfalls meinen ersten Reifenwechsel mit dem Olmax Montiergerät hinter mich gebracht. Gekauft hatte ich das Starter Paket, also wo dann quasi alles dabei ist, was man eben so braucht.
Motorrad war eine 765S mit Originalbereifung (hielten übrigens ca. 4200 Km), der aufzuziehende Reifen war ein Metzeler Sportec M7RR (die habe ich für die Zeit des Radausbaues und des Abziehens der Reifen in die Sonne gestellt).
Dazu jetzt eine kleine Zusammenfassung meiner Erfahrungen:
Das Abziehen der Reifen ging eigentlich ganz einfach vonstatten. Hier ist der heikelste Schritt tatsächlich der, wo man den Reifen mit dem Montiereisen auf den Montagekopf hebelt. Hier muss mann halt drauf achten, dass man den Reifen auf der gegenüberliegenden Seite schön ins Tiefbett der Felge runterdrückt. Damit hat man den schwersten Schritt eigentlich schon geschafft und der Reifen lässt sich dann leicht von der Felge drehen.
Das Aufziehen habe ich mit dem Vorderreifen begonnen. Dieser ließ sich dann auch recht leicht per Hand über die Felge stülpen, also eine Seite vom Reifen. Dann kam die zweite Seite mit dem Montageschuh dran und das Aufziehen des Reifens ging überraschand "leicht" vonstatten. Nach dem, was ich so gelesen hatte, habe ich vom Vorderrad mehr Angst gegabt.
Bis hierhin hatte ich ganz alleine gearbeitet.
Nun zum Hinterrad. Auch hier lief es ähnlich, mit dem Unterschied, dass ich für diesen wesentlich mehr Kraft brauchte und sich auch die erste Seite von Reifen nicht so einfach über die Felge stülpen ließ, sondern ich den Montageschuh zur Hilfe nehmen musste. Das war aber grundsätzlich kein Problem und ging auch leicht.
Auch brauchte ich hier auch eine zweite Person, die mir dabei half das Montiergerät mit dem Fuß abzustützen. Beim Hinterrad war es nämlich so, dass ich beim Aufziehen der 2. Seite des Reifens den bereits auf die Felge gedrückten Reifen(teil) mit dem Knie fest runterdrücken musste, da dieser ansonsten beim Weiterdrehen des Montagekopfes wieder von der Felge runterrutschte. Da war die Spannung anscheinend viel größer als beim Vorderreifen. Und bei diesem Arbeitsschritt brauchte ich halt jemanden, der das Gerät mit dem Fuß abstützte. Weil den Reifen fest runterzudrücken, den Montagearm gleichzeitig mit erheblicher Kraft zu drehen und dann gleichzeitig noch das Gerät abzustützen, nun das habe ich alleine nicht hingebracht. Zu zweit ging's dann aber
Wichtig ist es auch überall reichlich Montagepaste zu verwenden, damit alles schön flutscht. Selbst so ist der nötige Kraftaufwand (vor allem beim Hinterreifen) nicht unerheblich.
Kratzer, Macken gab es auf der Felge keine
Bis auf einen ganz kleinen, was aber meine eigene Schuld war. Einmal ist mir das zwischen Reifen und Montageschuh eingeklemmte Montageeisen beim Rausziehen aus der Hand gerutscht und auf den Rand der Felge gefallen, was eine kleine Lackmacke verursacht hat (ca. 1 mm also nicht schlimm). Das hätte ich mit etwas mehr Aufmerksamkeit jedoch verhindern können.
Also ingesamt war ich recht zufrieden und auch ein bisschen stolz, dass ich es geschafft hatte
Nun noch eine Frage an euch, die schon mehr Erfahrungen haben: gibt es Reifen, die generell flexibler, weicher sind und sich somit leichter aufziehen lassen? Der M7RR erscheint mir da (der Hinterreifen zumindest) nicht zu der am leichtesten montierbaren Sorte zu gehören. Obwohl Pirelli angeblich zu den Reifen gehört, die generell leichter aufzuziehen sind. Metzeler sollte da nicht viel anders sein, da die doch sehr ähnlich sind und auch in der gleichen Fabrik hergestellt werden. Bridgestone Reifen sollen wiederum zu den scherer aufziehbaren Reifen gehören.
Ich bin bei Reifen nicht auf eine bestimmte Marke fixiert, wäre da also für Tipps sehr dankbar.
Gruß
Peter